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Beschlussantrag zum Schutz und zur Erweiterung des Städtischen Baumbestands
Wir schicken voraus, dass die hervorragende Arbeit der Stadtgärtner*innen uneingeschränkte Anerkennung verdient und möchten an dieser Stelle ihnen gegenüber unsere Wertschätzung ausdrücken. Wir wollen auch nicht die Tätigkeiten der Gemeinde in diesem Zusammenhang diskreditieren, allerdings stellen wir Verbesserungspotenzial fest. Es braucht rechtsverbindliche Regeln: Eine weitsichtige Grünflächenverordnung, welche sowohl für öffentliche als auch für private Flächen gilt. Fakt ist nämlich auch, dass offensichtlich die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht ausreichen, um den Baumbestand auf dem Gemeindegebiet zu schützen und zu erhalten – vielmehr gibt es nur vage interne „Kann – Bestimmungen“. Die Zielsetzungen einer zukunftsorientierten Grünraumplanung sind die Verbesserung des Mikroklimas und somit der Lebensqualität der Bevölkerung. In Anbetracht der sich verschärfenden Klimakrise sind Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau des urbanen Baumbestands dringend nötig.
Wir wollen vermeiden, dass sich unliebsame Vorfälle im Zusammenhang mit Bauarbeiten oder auch mit Baumschnitt wiederholen. Es hat sich nämlich schon mehrfach zugetragen, dass im Zuge von Bauarbeiten große und ortsbildprägende Bäume stark beschädigt wurden. Als Bespiele sind die Schlägerungen in der Schwesternau zu nennen, bei denen alte und ökologisch wertvolle Bäume zum Opfer fielen. Weiters die Verstümmelung der Zedern durch Totalentastung auf dem Gelände des „Zentral“-Gebäudes zwischen der Dante- und der Alpinistraße sowie die sog. „Uferpflege“ am linken Eisackufer im Süden der Stadt, bei welcher eine lokale Baggerfirma ohne jedwede ökologische Kenntnisse wahllos Unterholz zerstörte und hochstämmige Bäume z.T. schwer beschädigte. Diese Vorfälle wurden auch seitens der Stadtverwaltung bedauert.
Wir finden, dass die drittgrößte Stadtgemeinde nicht derart nachlässig mit dem lokalen Baumbestand umgehen darf. Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Aus diesem Grunde nun unsere Forderung nach einer ganzheitlichen Grünraumplanung. Im Detail schlagen wir eine Grünflächenverordnung vor, welche folgende Aspekte klar regelt:
– Schutz des Baumbestandes
– Verbot von baumschädigenden Maßnahmen
– Schutz der Bäume bei Grabungsarbeiten und auf Baustellen
– Pflanzung von Ersatzbäumen nach Fällungen sowie
– Öffnung des digitalen Baumkatasters für alle Bürger*innen.
Die Gemeinden Bozen und Meran verfügen in puncto Baumschutz bereits seit längerem über klare Rechtsgrundlagen, welche die Gemeinde Brixen grundsätzlich übernehmen könnte. Bedauerlicherweise fand der Vorstoß des Team K in diese Richtung keine Mehrheit. Die Aussage der Mehrheitspartei, „Brixen nehme bereits eine Vorreiterrrolle im Bereich des Baumschutzes“ ein, kann nicht geteilt werden.
Das Team K Brixen erneuert seine Dialogbereitschaft bei diesem bedeutenden Thema im Zusammenhang mit der Gesundheit und Lebensqualität und vertraut auf konstruktive Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung der Schutzbestimmungen. Es geht um eine sachliche und seriöse Diskussionskultur – im Sinne einer parteienübergreifenden Verantwortung für das Wohlergeben aller Bürger*innen und der nachfolgenden Generationen.
Categoria: Data: 03/10/2025
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