Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Grün statt Grau: Der Silvius-Magnago-Platz soll Bozens „Grüne Lunge“ werden

rpt
Der Sommer 2025 hat es wieder gezeigt: Tropennächte, flimmernder Asphalt, null Schatten – mitten in der Landeshauptstadt brodelt eine Betonpfanne. Nächste Woche muss der Landtag Farbe bekennen: Der Antrag von Franz Ploner (Team K) will den Silvius-Magnago-Platz endlich entsiegeln und zu einer kühlen, lebendigen Grüninsel umgestalten.
Die Idee ist simpel und wissenschaftlich belegt: Bäume statt Beton. Ein Baum spendet Schatten, bindet Feinstaub und kann durch Verdunstung die gefühlte Temperatur im Mikroklima um bis zu zehn Grad senken. 2003 forderte eine Hitzewelle europaweit zehntausende Tote – Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Bozen gehört regelmäßig zu Italiens Hitze-Hotspots. Wollen wir wirklich weiter tatenlos zuschauen?
Franz Ploners Antrag setzt auf bewährte Konzepte: Schwammstadt-Unterbau für Regenwasserspeicherung, robuste Stadtbäume, kühlende Grünflächen – so praktiziert in Wien, Zürich und Paris, in Bruneck bereits angedacht. Grundlage sind Studien der Uni Bozen um Prof. Stefan Zerbe; flankiert von EU-Projekten wie „JUST Nature“ und die Ziele der UN-Agenda für nachhaltige Städte.
Es geht dabei nicht nur um das Klima. Es geht auch um Aufenthaltsqualität, um einen Platz für Menschen statt Betonwüste, um den Stolz auf einen zentralen Platz in der Landeshauptstadt, der den Namen Silvius Magnagos verdient.
Jetzt heißt es für die Landesregierung Farbe bekennen. Der Landtag kann die Uni Bozen mit einer interdisziplinären Planung beauftragen – transparent, mit Bürgerbeteiligung und klaren Zeitplänen. Bozen braucht eine grüne Visitenkarte, indem aus der Asphaltwüste eine Oase gemacht wird. Damit der Sommer 2026 nicht wieder unerträglich, sondern ein Stück weit auch im Herzen von Bozen erträglich schön wird.