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„Guglereck“ in Brixen Kranebitt: Team K Brixen äußert Unverständnis über die Genehmigung der Bauleitplanänderung

Die Gemeinderätinnen Sabine Mahlknecht, Elisabeth Fulterer und Verena Waldboth bezweifeln die Sinnhaftigkeit der Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in Mischzone M4, sowie die Umwidmung von landwirtschaftlichem Grün in privates Grün.
Die entsprechende Änderung des Bauleitplans, die den Weg für den Bau einer Privatvilla ebnet, trägt in keiner Weise zur Beschaffung von leistbarem Wohnraum bei – es entsteht vielmehr der Eindruck, dass es um Privatinteressen sowie um die Bedienung des Hochpreissegments, von Baulobbys und Klerus gehrt. Der Bodenverbrauch steht keineswegs im Verhältnis zur Größe des Wohnraums, der geschaffen werden soll.
Es geht um einen Eingriff in eine Grünzone, das Landschaftsbild wird stark beeinträchtigt. Selbst das Amt für Landschaft- und Gemeindeplanung hält fest, dass das neue Mischgebiet zwar an einem Standort vorgesehen ist, der noch zum Stadtbereich von Brixen gehört, jedoch negative Auswirkungen auf einen landschaftlich sensiblen Bereich hat. Zudem sind die Infrastrukturen unzureichend: Der gesamte Bereich ist nur sehr schlecht durch enge steile Straßen erschlossen. Die Zufahrten zum ausgeschriebenen Baulos sind bereits jetzt überlastet und neue Bauvorhaben werden die Situation zunehmend verschärfen.
Hartmannweg und Weinbergstraße werden von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen stark genutzt, zum Teil gibt es dort keine Gehwege, von Radspuren ganz zu schweigen. Die Gemeindeverwaltung hat sich die Förderung der aktiven Mobilität auf die Fahne geschrieben: Wie gedenkt sie nun, angesichts der Neuausweisung, die Sicherheit von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zu gewährleisten?
Die Parkplatzsituation in der Zone ist eh schon prekär, in der näheren Umgebung gibt es keinen öffentlichen Parkplatz und bereits jetzt parken Bewohner und Besucher einfach auf der Straße.
Was den Schätzungen des Planungsmehrwerts betrifft, äußert die Team K – Fraktion ebenfalls Zweifel: Der beauftragte Techniker nennt als Grundlage einen Einheitspreis von 940 €/m2, wobei mittlerweile die Preise für Baugrundstücke im Raum Brixen 1000€/m2 und mehr betragen. Bei einem Bauindex von 1,6 (bzw 1,5) m3/m2 erscheint der definierte Einheitspreis in keiner Weise angemessen – der ausgewiesene Baugrund liegt in einer der attraktivsten Gegenden in Brixen.
„Wir stellen uns klar gegen private Prestigeprojekte im Grünland, die unter dem Deckmantel einer baulichen Planung auf Kosten des öffentlichen Interesses umgesetzt werden“, stellen die Team K Gemeinderätinnen Sabine Mahlknecht, Verena Waldboth und Elisabeth Fulterer fest.
Trotz restriktiver Raumordnungspolitik in Südtirol und massiver Herausforderungen bei leistbarem Wohnraum wird hier eine maßgeschneiderte Mischzone geschaffen.
„Die Raumordnung darf kein Instrument für Sonderinteressen Einzelner sein. Wir setzen uns weiterhin für eine zukunftsgerichtete, gemeinwohlorientierte und transparente Entwicklung unserer Gemeinde ein“, betonen die Team K – Gemeinderätinnen.