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Weingartenweg: Verpasste Chance der scheidenden Mehrheit – dabei lag die Lösung längst auf dem Tisch
Seit Jahren fordern die Bürgerinnen und Bürger den sicheren Zugang zum Weingartenweg – einer grünen Verbindung zwischen den Stadtvierteln, die seit jeher zu Fuß oder mit dem Fahrrad genutzt wird, um Schulen, das Krankenhaus, Parks und andere wichtige Einrichtungen zu erreichen. Dennoch hat die Politik – insbesondere die SVP und die scheidende Mehrheit – systematisch vermieden, eine konkrete, ausgewogene und umsetzbare Lösung voranzutreiben.
Der Vorschlag, ausgearbeitet von den Gemeinderäten des Team K, Thomas Brancaglion und Matthias Cologna, ist das Ergebnis einer sorgfältigen und breit abgestimmten Arbeit mit allen betroffenen Parteien: Eigentümergemeinschaft, Bauernbund, Anrainer und Nutzer. Er sieht einen geregelten Zugang mittels digitalem Schlüssel für registrierte Bürgerinnen und Bürger vor – mit Gutheißen des Bauernbundes. Eine moderne Maßnahme, die Eigentümer vor Missbrauch und Vandalismus schützt und gleichzeitig eine sichere, geordnete und nachhaltige Nutzung des Weges ermöglicht.
Die SVP hingegen – offenkundig in einem Interessenkonflikt, da eigene Vertreter zu den Eigentümern zählen – hat kein ernsthaftes Interesse gezeigt, eine vernünftige Lösung zu suchen. Auch die Grünen, obwohl Teil der Stadtregierung, konnten sich bei diesem für die Lebensqualität zentralen Thema nicht durchsetzen. Das Ergebnis: eine der enttäuschendsten Episoden der ablaufenden Legislaturperiode.
In einer Stadt, die Umweltverträglichkeit und öffentliche Gesundheit fördern will, bedeutet die Sperrung seit jeher genutzter Nebenwege einen Schritt in die falsche Richtung: mehr Autoverkehr, längere Wege, weniger Sicherheit. Umgekehrt trägt ein kontrollierter und verantwortungsvoller Zugang zu diesen Fuß- und Radwegen zu einem lebenswerteren, inklusiveren und moderneren Bozen bei.
Dieser Vorschlag hätte auch als Modell für andere vergleichbare Fälle dienen können – etwa für den Perelegraben oder weitere derzeit gesperrte Verbindungen in Bozen wie in der Kaiserau. Die Stadt braucht Weitblick, Mut und Respekt gegenüber den echten Bedürfnissen ihrer Menschen.
Die Lösung ist da. Sie ist abgestimmt. Sie ist umsetzbar. Was fehlt ist der politische Wille, das Richtige zu tun.