Die Strategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erfordert einen unermüdlichen Einsatz in verschiedenen Handlungsbereichen. Die nun begonnenen Lockerungsmaßnahmen der Kontaktbeschränkungen können ein vermehrtes Auftreten von COVID-19 Fällen bedingen. Um die Fallzahlen in der Bevölkerung frühzeitig zu erkennen und schnellstmöglich eindämmen zu können, ist die frühe Identifizierung von neuinfizierten Personen und deren Isolierung sowie die Nachverfolgung von Kontaktpersonen von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund kommt einer regelmäßigen Testung der Bevölkerung und spezieller Risikogruppen bzw. Risikobereiche (Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, im niedergelassenen Ärzte- und Pflegebereich, Schulen u.a.m.) auf deren Infektiosität eine wichtige Rolle zu.
Nur durch die Erhöhung der Testressourcen auf mehr als 3.000 Tests pro Tag zum direkten Nachweis des SARS-CoV-2 Virus aus dem NasenRachen-Abstrich mittels PCR-Technik besteht die Möglichkeit, potenzielle Fälle durch breit angelegte, aber gezielte Testung frühzeitig zu erfassen und die erforderliche Sicherheit im Tourismus herzustellen. Es müssen zudem alle Anstrengungen unternommen werden, die vorhandenen Testkapazitäten durch langfristige Fortführung bewährter regionaler Kooperationen und die Beschaffung zusätzlicher Testgeräte zu sichern.
Auf Basis dieser Überlegungen haben sowohl die Region Venetien als auch das Land Tirol ihre Testkapazitäten durch den Ankauf vollautomatisierter Laborgeräte beträchtlich erhöhen können.
Dies vorausgeschickt, verpflichtet der Südtiroler Landtag die Landesregierung:
- vollautomatisierte Großgeräte, die von diversen Firmen angeboten werden, zum Nachweis Corona-CoV-2 mittels RT-PCR anzukaufen, um die geforderte Testkapazität mehr als 3000 Tests pro Tag zu ermöglichen.
- Point of Care (POCT) – Geräte als RT-PCR – Schnellteste zum Virusantigennachweis für alle peripheren Krankenhäuser und Test-Einsatztruppen anzukaufen, um eine rasche Diagnostik vor Ort in den Notaufnahmen bzw. Hotspots zu ermöglichen.
- Errichtung eines COVID-Registers, um alle erhobenen Daten der SARS-CoV-2 Infektionen zu bündeln, um einen Überblick über die Erkrankung zu haben und um raschere bei Auftritt von neuen Infektionsherden intervenieren zu können.