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Gemeinschaftshäuser und Gemeinschaftskrankenhäuser: 108 Millionen Euro für den Bau, aber wie hoch werden die laufenden Kosten sein?
Mit einer Gesamtinvestition von über 108 Millionen Euro plant die Autonome Provinz Bozen bis 2027 den Bau von zehn Gemeinschaftshäusern und drei Gemeinschaftskrankenhäusern „Doch eine entscheidende Frage bleibt offen: Wie hoch werden die Betriebskosten sein – insbesondere jene für das medizinische Personal?“, fragt sich Landtagsabgeordneter Dr. Franz Ploner.
In der Antwort auf die Landtagsanfrage Nr. 721/25 liefert Gesundheitslandesrat Hubert Messner einen detaillierten Überblick über die geplanten Investitionen in das neue Netz der wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Aus den im Dokument beigefügten Tabellen geht hervor:
74,18 Millionen Euro sind für den Bau der zehn Gemeinschaftshäuser vorgesehen, davon:
- 58,65 Millionen Euro aus Landesmitteln,
- 14,37 Millionen Euro aus PNR-Mitteln,
- 1,15 Millionen Euro aus dem Fond für unaufschiebbare Maßnahmen (FOI).
- 30,83 Millionen Euro werden in die drei Gemeinschaftskrankenhäuser investiert, mit einer ähnlichen Aufteilung der Finanzierungsquellen.
- 3,07 Millionen Euro sind für die wohnortnahen Einsatzzentralen (WONE) vorgesehen.
„Die Zahlen zu den Investitionen in die bauliche Infrastruktur werden transparent offengelegt – doch es fehlt jede Angabe zu den laufenden Betriebskosten, insbesondere zu den Ausgaben für ärztliches und pflegerisches Personal, das in den neuen Einrichtungen tätig sein wird“, erklärt Franz Ploner.
Das Dokument bestätigt, dass Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner, die ab dem 1. Januar 2025 angestellt werden, gemäß dem nationalen Kollektivvertrag auch in den Gemeinschaftshäusern tätig sein müssen. Eine Schließung der bestehenden Gesundheitsbezirke hingegen ist nicht vorgesehen; diese sollen vielmehr in das neue Versorgungsnetz integriert werden.
„Das Fehlen einer Prognose zu den Betriebskosten wirft ernsthafte Fragen zur langfristigen Tragfähigkeit des Projekts auf. Wie viele Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte werden benötigt? Welche Auswirkungen wird das auf den Landeshaushalt haben? Und vor allem: Wird das Personal ausreichen, um eine effiziente und flächendeckende Versorgung sicherzustellen?“, Fragen, die dem Landtagsabgeordneten Franz Ploner Sorge bereiten.