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Operationssäle: Eine Million Euro für Beratungen, obwohl es bereits ein (hervorragendes) Projekt gibt
Im Jahr 2018 hatte Prof. Dr. Thomas Busse – ein ausgezeichneter Fachmann – in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Operationssäle des Südtiroler Sanitätsbetriebs sowie der damaligen Pflegedirektorin Dr.in Marianne Siller eine Studie erarbeitet, die eine neue Betriebsstrategie für die OP-Bereiche skizzierte. Wo ist diese Studie geblieben? Ein Rätsel. Und noch eine Frage: Warum soll nun eine weitere Million Euro für eine Beratung mit denselben Zielen ausgegeben werden?
Landtagsabgeordneter Franz Ploner zeigt sich bestürzt. „Eine funktionierende und für die Bürger:innen zugängliche Gesundheitsversorgung hat für mich als Arzt oberste Priorität – das steht außer Frage. Aber ich halte es für völlig unverständlich, dass in Zeiten wie diesen, in denen europaweit Ressourcen gespart und Budgets immer knapper werden, bei jedem Führungswechsel im Gesundheitswesen bewährte und abgeschlossene Projekte, die nur auf ihre Umsetzung warten, beiseite gelegt werden, um neue, kostspielige Vorhaben zu starten.“
In der Sitzung vom 27. Juli 2025 hat die Betriebsdirektion des Südtiroler Sanitätsbetriebs die Maßnahme Nr. 672-2025 mit dem Titel „Ausschreibung eines offenen Verfahrens für die Vergabe der Management- und Projektberatung zur Definition und Umsetzung der Betriebsstrategie im OP-Bereich“ beschlossen.
Bereits 2018 hatte der Sanitätsbetrieb das Projekt „Optimierung des OP-Managements“ in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Busse, einem Experten für OP-Prozessgestaltung, für alle Krankenhäuser des Betriebs durchgeführt. Das Projekt umfasste die Organisation und Steuerung sämtlicher Abläufe in den OP-Bereichen der Krankenhäuser und medizinisch-chirurgischen Einrichtungen: Planung, Auslastung, Koordination, Überwachung, Struktur- und Personalplanung für alle Eingriffe – mit entsprechenden Zwischen- und Abschlussberichten. Parallel dazu wurde auch das OP-Prozessmanagement analysiert und diskutiert. Ziel war es, Effizienz, Qualität und Sicherheit der Eingriffe zu maximieren und gleichzeitig die Ressourcen optimal zu nutzen.
„Ein hervorragendes Projekt wird verworfen, um ein nahezu identisches mit hohen öffentlichen Mitteln neu aufzusetzen? Und das gerade jetzt, wo viele Menschen auch in Südtirol kaum mehr über die Runden kommen?“, fragt sich ein fassungsloser Franz Ploner vom Team K.