Die Bildung verantwortungsbewusster Bürger und Bürgerinnen mit kritischem Ansatz sollte ein vorrangiges Ziel der Schule sein. Auf verschiedenen politischen Ebenen, sowohl in Rom als auch in Bozen, gibt es Forderungen, die politische Bildung, aber auch das Fach “Recht und Wirtschaft” in den Schulen zu stärken oder einzuführen. Paul Köllensperger hatte bereits in der letzten Legislatur einen Vorstoß in diese Richtung unternommen. “In Übereinstimmung mit dem, was wir bereits im Landtag im Jahr 2015 vorgeschlagen haben, stellen wir jetzt erneut diesen Antrag, der die Landesregierung verpflichtet, das Thema “Politische Bildung” an den Südtiroler Schulen einzuführen“, erklärt Paul Köllensperger.
Mit einer minimalen Anpassung der Lehrpläne sollte es möglich sein, die Stunden im Fach “Recht und Wirtschaft” zu erhöhen oder einzuführen, um viele theoretische, aber auch praktische Themen anzugehen, die unseren Kindern im weiteren Leben dienlich sind. Es ist ohnehin notwendig, die Lehrpläne an die jüngsten Veränderungen anzupassen, die nach der Einführung des Fachs “Staat und Verfassung” bei der staatlichen Abschlussprüfung der Oberstufe entstanden sind..
Der Beschlussantrag wertet die Rolle der Lehrpersonen der Fächer Recht und Wirtschaft, die im ersten Biennium in den meisten Schultypen vorhanden sind, auf. Ihnen soll das Fach “politische Bildung” zugeordnet werden. Weiters vereinheitlicht ein eigenes Fachcurriculum die Kompetenzziele und Inhalte, die den Schülerinnen und Schülern in der Autonomen Provinz Bozen vermittelt werden – bei gleichzeitiger Beachtung der Besonderheiten unseres Landes im europäischen Kontext.
Renate Holzeisen, Kandidatin für das Team Köllensperger auf der Liste +Europa für die Wahlen des EU Parlaments, begrüßt diesen Antrag sehr:
“An den EU-Wahlen vor fünf Jahren haben nur 40% der italienischen Jugend teilgenommen. Es wäre wünschenswert, dass diesmal viel mehr Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen. Die europaweite Sensibilisierungskampagne #diesmalwähleich stellt sicherlich einen wichtigen Schritt nach vorne dar. Es ist nun dringend an der Zeit, unseren Jugendlichen ein klares Programm zur politischen Bildung als Teil ihrer schulischen Ausbildung anzubieten, wodurch sie zu Bürgerinnen und Bürgern heranreifen können, die sich verantwortungsbewusst und konstruktiv in unsere Gesellschaft einbringen können.
“Wir weisen darauf hin, dass es, neben einem parteiübergreifenden Konsens, auch einen starken Druck und Wunsch von Seiten den Jugendlichen selbst gibt” unterstreicht Paul Köllensperger. “Sie bemängeln eine Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Gesellschaftsthemen im Schulalltag. Auch verschiedene Schüler- und Elternvertretungen, sowie Jugendorganisationen, arbeiten seit Jahren an diesem Ziel. Wie vom Team Köllensperger und anderen Fraktionen sowohl im Wahlkampf in Oktober 2018, als auch in der Vergangenheit vielfach zum Ausdruck gebracht, hat es in dieser Angelegenheit oft eine Übereinstimmung der Ansichten gegeben. Doch Übereinstimmung allein genügt nicht. Wir hoffen nun, dass jetzt der Zeitpunkt reif ist, um diesen Konsens in eine echte und nachhaltige Bildungsinvestition zugunsten unserer Kinder umzusetzen.” so Paul Köllensperger abschließend.
Team Köllensperger