In einigen Werkstätten für Behinderte herrscht großer Personalmangel. Immer wieder berichten Eltern über schwierige Situationen in der Betreuung. Grund ist der Personalmangel. In Anbetracht der Bedürfnisse und Herausforderungen von Mitarbeiter:innen in Betreuungseinrichtungen müssen flexiblere Arbeitszeitmodelle eingeführt werden. „Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, sondern verbessert auch die Qualität der Betreuung und Unterstützung“, ist sich die Team K Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder sicher.
Die Team K Abgeordneten Maria Elisabeth Rieder, Franz Ploner und Alex Ploner haben sich in den letzten Wochen immer wieder mit Angestellten von Betreuungseinrichtungen und Werkstätten für Behinderte getroffen und deren Anliegen angehört. Sie berichten, dass diese Mitarbeiter:innen sehr besorgt sind und eigentlich nicht viel verlangen. In den Gesprächen ging es nicht einmal nur um höhere Löhne, die ja schon lange überfällig wären. Nein, es geht um die Arbeitsbedingungen, vor allem um die Flexibilität der Arbeitszeitmodelle und Arbeitsverträge.
“Mitarbeiter:innen in Betreuungseinrichtungen erfüllen eine essentielle Rolle, sie bieten maßgeschneiderte Dienstleistungen und Unterstützung für Menschen an. Dabei kann der Arbeitsalltag mitunter sehr anspruchsvoll und herausfordernd sein. Ein großer Anteil der Mitarbeiter:innen sind Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein großes Thema.“ fasst Maria Elisabeth Rieder die Situation zusammen.
Es ist deshalb unglaublich wichtig , den Fokus auf flexiblere Arbeitszeitmodelle und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu legen. Die Gestaltung flexiblerer Arbeitszeiten bedeutet zwar einen organisatorischen Mehraufwand, doch eine gute Betreuung und zufriedene Mitarbeiter:innen, die dem Betrieb treu bleiben, sind letztlich Gewinn für alle. Immer wieder wird von der Landesregierung angekündigt, die Arbeitsbedingungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen.
Mitarbeiter:innen-Feedback: Mangelnde Flexibilität und Vereinbarkeit führen zu Frustration
“Meine Rückmeldung von Mitarbeiter:innen sind jedoch andere, gerade in den letzten Wochen wurde ich immer wieder von Angestellten kontaktiert, die sich über mangelnde Flexibilität und Vereinbarkeit beklagen“, berichtet Maria Elisabeth Rieder aus den Gesprächen mit Betroffenen. „Da sind Mitarbeiter:innen, die mit Teilzeitvertrag an fünf Tagen in der Woche lange Anfahrtswege zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf nehmen müssen, obwohl auch eine vier Tage-Woche oder zwei-einhalb-Tage-Woche möglich wäre. Die junge Mutter, die aus der Elternzeit zurückkehrt und eine Teilzeitstelle für die Vereinbarkeit bräuchte, diese nicht genehmigt bekommt und dann kündigt. Noch weniger verstehen es Pflegekräfte, die ihren Teilzeitvertrag aufstocken möchten, aber dies trotz Personalmangels nicht genehmigt bekommen. Die Folge ist, dass immer wieder Mitarbeiter:innen kündigen oder frustriert und vom Arbeitgeber enttäuscht sind. Beklagt wird häufig auch die mangelhafte Kommunikation. Natürlich bedeutet Flexibilität oft einen organisatorischen Mehraufwand, doch dieser lohnt sich, da die Mitarbeiter:innen dann zufrieden und motiviert sind. Andererseits höre ich auch, dass es vorbildliche Beispiele gibt, wo die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen möglichst berücksichtigt werden, gerade in diesen Einrichtungen herrscht weniger Personalmangel.”
In dieselbe Kerbe schlagen auch Alex Ploner und Franz Ploner. “Es wurde uns berichtet, dass es zum Beispiel schwierig ist, Reinigungspersonal oder Küchenpersonal zu finden. In einer Zeit, wo alle um diese Menschen buhlen, diesen auch finanziell Türen öffnen, ist es für Sozialstrukturen fast unmöglich, mitzuhalten. Um in solchen Strukturen arbeiten zu können, muss Personal die Zweisprachigkeitsprüfung ablegen, ganz zu schweigen von den vergleichsweise niedrigen Gehältern, die gezahlt werden können. Gleiches gilt auch für das Fachpersonal im Werkstatt-Bereich. Hier braucht es eine flexiblere Regelung und auch Gehaltserhöhungen, sonst brechen uns diese Strukturen früher oder später zusammen.”, so die beiden Team K Abgeordneten.
“Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle ist ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen für engagierte Mitarbeiter:innen zu verbessern und Wertschätzung für ihre wertvolle Arbeit auszudrücken. Es ist wichtig Maßnahmen zur Vereinbarkeit und flexible Arbeitszeitmodelle in den Kollektivverträgen festzuschreiben und nicht nur in der Presse ankündigen. Wir müssen darin bestrebt sein, neue Wege zu gehen, um das Arbeitsumfeld kontinuierlich zu verbessern. Nur so können wir Menschen für diese gesellschaftlich so wichtigen Berufe gewinnen“, fordert Maria Elisabeth Rieder abschließend.