Vorschlag #1: Klar formulierte und verständliche Informationen sind in dieser schwierigen Zeit von enormer Wichtigkeit. Die Landesregierung hat heute unseren Antrag, der die Einrichtung eines Schalters für Unternehmen zur Information über die verfügbaren Unterstützungsmaßnahmen vorsieht, angenommen.
Die Dekrete des Ministerpräsidenten umfassen derzeit fast 600 Seiten in einer schwer verständlichen, weil zu technischen Sprache, wobei die Dekrete des Landeshauptmannes extra hinzukommen. Um für die zu erwartenden zahlreichen Fragen der Unternehmen klare Antworten bereit zu halten und Chaos bei der Interpretation der Normen zu vermeiden, hat das Team K die Einrichtung einer einheitlichen Anlaufstelle vorgeschlagen. Wir begrüßen sehr, dass die Landesregierung unseren Antrag angenommen hat.
Diese Anlaufstelle soll nun von der Handelskammer eingerichtet werden und zusätzlich als Beobachtungsstelle der wirtschaftlichen Folgen für die Südtiroler Unternehmen und Freiberufler fungieren, sowie die Einhaltung des Bankenabkommens bewachen. Fragen zu allen Maßnahmen im Bereich Arbeit und Wirtschaft sollen von dieser Stelle bearbeitet und verbindlich beantwortet werden.
“Wir sind überzeugt, dass diese Anlaufstelle einen wesentlichen Beitrag leistet, um allen Bürgern und vor allem den Unternehmen alle erlassenen Dekrete verständlicher zu machen”, so Paul Köllensperger abschließend. |
Vorschlag #2: Ein Ja kommt auch für einen Einsatz in Rom zur Wiedereinführung des Voucher-Systems wie im Krisenjahr 2009. Ein effizientes Mittel, um die Wirtschaft wieder hochzufahren und den durch Covid 19 entstandenen Erfordernissen und Herausforderungen entsprechen zu können.
Bereits 2009 hat man in Italien mit dem Voucher-Systems eine Möglichkeit geschaffen, mit geringem bürokratischen Aufwand Arbeitnehmer regulär zu beschäftigen. Es lässt gegenüber Systemen wie PrestO oder dem Modell für Arbeit auf Abruf eine größere Flexibilität, um neue Wege aus der Krise zu finden.
So kann man beispielsweise im Gastgewerbe auf flexibler Basis einen Neustart wagen, auch wenn man nicht genau vorhersagen kann, wie groß der Gästezuspruch und in der Folge der Bedarf an Arbeitskräften ist. Auch in der Landwirtschaft kann so für eine Deckung des Bedarfs an Arbeitskräfte gesorgt werden, solange noch nicht abzusehen ist, wie lange die ausländischen Hilfsarbeiter ausbleiben.
Mit den altbewährten Wertgutscheinen wäre es wieder möglich, Bezieher von Lohnausgleichs- und Unterstützungsgeldern geringfügig zu beschäftigen.
“Eine erfreuliche Nachricht für viele Unternehmen und ArbeitnehmerInnen in Südtirol. Nun liegt es an Rom, dass die Voucher auf unkomplizierte Weise wieder angewandt werden können”, zeigte sich Peter Faistnauer zuversichtlich.