Kürzlich wurde die neue Südtiroler Lehrerausbildung vorgestellt. Das Modell beruht besonders auf die enge Verzahnung zwischen Theorie und Praxis, daher müssen die teilnehmenden Lehrpersonen effektiv im Dienst sein (Vertrag zwischen 6 und 18 Stunden). Die Ausbildung wird für die verschiedenen Wettbewerbsklassen im Dreijahresrhythmus angeboten. Da besonders viele Frauen im Lehrberuf tätig sind, stößt die Lehrerausbildung natürlich auch auf Interesse und kann hier mit Kinderwünschen oder Familienplanung kollidieren. Wer nämlich in obligatorischer Mutterschaft oder Elternzeit ist, kann nicht daran teilnehmen, weil dies kein effektiver Dienst ist. Das führt zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen, da Bewerber/innen, die eine ungünstigere Position in der Rangliste haben, unter Umständen früher an der Ausbildung teilnehmen können.
Dies vorweg,
richte ich folgende Fragen an die Südtiroler Landesregierung:
- Wie gedenkt die Landesregierung, diesem Problem entgegen zu kommen?
- Sind Modelle angedacht, die den Besuch der Theorie und zu einem späteren Zeitpunkt die Praxis vorsehen?
- Ist es zulässig und im Sinne der Landesregierung, Mütter zu benachteiligen?