Das Team K Frauen-Donne schlägt am heurigen Tag der Frau Alarm. Im reichen Land Südtirol sind Arbeitskräfte knapp, doch in vielen Bereichen werden Niedriglöhne bezahlt. Davon betroffen sind vor allem Frauen. „Die Folgen sind fatal, niedrige Löhne kombiniert mit Teilzeitarbeit führen letztendlich in die Altersarmut“, sagen die Sprecherinnen des Team K Frauen-Donne, Margareth Fink und Maria Elisabeth Rieder.
Anlässlich des Tages der Frauen am 8. März weist das Team K Frauen-Donne auf die prekäre Lage vieler Frauen in Südtirol hin. In unseren Breitengraden sind Frauen vor dem Gesetz gleichberechtigt, doch gleiche Rechte bedeuten nicht, dass Frauen automatisch auch gleiche Chancen haben. Immer noch ist es so, dass Frauen bei gleicher Qualifikation für dieselbe Arbeit geringere Löhne erhalten. Das erleben Frauen tagtäglich auch bei uns. Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen sind meist Frauensache. Somit bleibt oft nur die Möglichkeit einer Teilzeitarbeit. Ein hoher Anteil an Frauen ist im Dienstleistungssektor tätig. „Viele dieser Berufe sind schlecht bezahlt, die Löhne reichen nicht zu einem selbstständigen Leben, zudem steuern diese Frauen geradewegs auf Altersarmut zu“, sagt Margareth Fink.
In den letzten Jahren wurden viele Leistungen im öffentlichen Dienst ausgelagert und an Privatfirmen übergeben. Hier werden die Angestellten nach staatlichen Kollektivverträgen bezahlt. Die Folge davon sind Niedriglöhne und eine unzureichende finanzielle Altersabsicherung. So arbeiten Reinigungskräfte in Kitas, Krankenhäusern und Gemeindegebäuden für einen Stundenlohn von 7,6o €. „Betroffen sind natürlich größtenteils Frauen, die mit diesem unwürdigen Lohn zurechtkommen müssen”, berichtet Margareth Fink. Leider wurden auch im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren die Löhne nur wenig erhöht. Auch hier werden die Mitarbeiter:innen in den niedrigeren Gehaltsklassen oftmals vergessen. „Seit Jahren setzen wir uns im Landtag immer wieder für höhere Löhne ein, insbesondere für jene, die keine starke Vertretung haben: wie z. B. die Kleinkindbetreuer:innen, die Schulwart:innen, die Mitarbeiter:innen in den Schulsekretariaten, die Verwaltungsangestellten, das Küchenpersonal in Krankenhäusern und Seniorenheimen, sagt die Landtagsabgeordnete Rieder.
„Um dieser fehlenden Wertschätzung von Berufen, die meist von Frauen ausgeübt werden, brauchen wir starke Stimmen von Frauen für Frauen. Deshalb ist es wichtig, dass in allen Entscheidungsgremien Frauen sitzen. Wir als Team K Frauen-Donne setzen uns dafür ein, damit die Anliegen von Frauen endlich gehört werden, ein wichtiges Thema sind angemessene Löhne“, sagen die Frauensprecherinnen Fink und Rieder abschließend.