Das Team K Brixen ist überzeugt davon, dass singuläre Veranstaltungen oder der Pride-Month nicht ausreichen, um tiefgreifende Veränderungen und die notwendige Sensibilität sowie Solidarität im Zusammenhang mit dieser Thematik zu erreichen, sondern nachhaltig Zeichen gesetzt werden müssen. In einem Antrag, der bei der Gemeinderatssitzung im Juli auf der Tagesordnung stand, schlugen die Gemeinderätinnen einen Ideenwettbewerb lokaler Künstler hinsichtlich dieses Themas vor.
Dadurch würde man nicht nur Südtirols Kulturszene unterstützen, sondern das Ergebnis würde zum Austausch, zur Diskussion sowie Sensibilisierung anregen und idealerweise die Aufmerksamkeit der Bürger*innen, Student*innen und Tourist*innen auf sich ziehen. In der Praxis kann man sich die Idee folgendermaßen vorstellen: Das Regenbogensymbol oder dessen Farben sollten mittels eines Kunstwerks oder eine Installation fix in das Stadtbild integriert werden – als Symbol für Offenheit, Respekt und Toleranz, und zwar 365 Tage im Jahr. Da Kinder und Jugendliche die Welt von morgen entscheidend prägen und mitgestalten, beinhaltet der Antrag des Team K Brixen zudem eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen, Schulen und der Stadtbibliothek Brixen. Die Sensibilisierungskampagne sollte niederschwellig und fachlich fundiert alle Heranwachsenden (und nicht nur sie) zu einem toleranten und offenen Umgang mit diesem Thema bewegen, sodass sie weder zu Tätern noch zu Opfern von Vorurteilen, Diskriminierung und Ausgrenzung werden.
„Besonders angesichts der aktuellen politischen Situation in Europa, wo beim letzten G7-Gipfel Wörter wie Geschlechtsidentität, Abtreibung und sexuelle Orientierung keinen Platz fanden und in Italien in dieser Hinsicht restriktive Gesetze herrschen, besteht die Dringlichkeit, in eine andere Richtung zu lenken und zu handeln. Auch auf Gemeindeebene bestehen Möglichkeiten, der Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Während einige wenig bis kein Engagement zeigen, ein klares „Nein“ zur Regenbogenideologie abgegeben oder vor der Thematik die Augen verschließen, möchten wir als Team K in eine andere Richtung lenken und für Offenheit, Toleranz und Unterstützung stehen. Es gibt in unseren Augen rein gar nichts, was gegen diese Grundwerte und dieses Projekt sprechen könnte.“