Der Rosengarten, die Laurinswand und die Vajolet-Türme bilden wohl eines der schönsten Panoramen Südtirols. Die jüngste Mega-Erweiterung der Santner-Schutzhütte hat die Anmut dieses Naturreservats bereits erheblich gestört. “Als ob das nicht genug wäre, hat die Landesregierung beschlossen, das Grundstück im bekannten „Gartl“ des Rosengartens dem privaten Betreiber der Schutzhütte und Hotelier für einen Spottpreis zu verkaufen“, so Paul Köllensperger. Zu diesem x-ten Beispiel für die Freunderlwirtschaft im SVP-System-Südtirol, das mit teuren Showveranstaltungen Nachhaltigkeit predigt, hat das Team K einen Antrag auf Dokumentenzugang gestellt und eine Anfrage eingereicht. Zudem prüft das Team K, ob auch eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft eingereicht wird.
Das Medienecho Ende Juni war leider ein Strohfeuer, das nur wenige Tage anhielt. Am Santnerpass wurde die kleine, gut in die Umgebung integrierte Holzhütte, zu einem neuen, riesigen Bauwerk mit einem achtfachen Bauvolumen erweitert, das sogar von Bozen aus sichtbar ist. Doch damit nicht genug. Die Landesregierung verkaufte sogar das Grundstück, ein Stück des berühmten „Gartls“ in der Mitte des Rosengartens, an einem der SVP nahestehenden Hotelier. SVP, es reicht! Das Verschachern eines Stücks der Dolomiten, des UNESCO-Weltnaturerbes, ist schlichtweg inakzeptabel. Nach Ansicht des Team K kann hier unter Umständen auch von einer Straftat gesprochen werden. Um Licht in die Angelegenheit zu bringen, hat das Team K eine Anfrage eingereicht und Zugang zu den Verkaufsdokumenten beantragt.
„Ich frage mich, wie es möglich ist, ein Grundstück an einem so einzigartigen Ort, an eine Privatperson zu verkaufen. Das Gelände, auf dem die alte Hütte stand, war nicht veräußerbares öffentliches Eigentum. Dieses Grundstück muss eben solches öffentliches Eigentum und somit unser aller Eigentum bleiben, damit keine Privatinteressen über die Interessen des Gemeinwohls gestellt werden. Es ist unverständlich, dass die Agentur Landesdomäne, die zuständigen Landesämter und die Landesregierung diese skandalöse Entscheidung getroffen haben. Oder spielt bei diesem Deal die Tatsache eine Rolle, dass der neue Eigentümer das richtige Parteikartl hat? Ist das Grund genug, um alle Prinzipien über Bord zu werfen?“, fragt sich Paul Köllensperger.
Die Begründung für den Verkauf ist lächerlich. “Dieses Gebiet wird nicht für institutionelle Zwecke genutzt”, so die unglaubliche Erklärung. Der Zeitpunkt des Verkaufes ist gelinde gesagt verdächtig. Die Agentur Landesdomäne erklärte das Grundstück nur zwei Wochen, bevor die Käufer einen Kaufantrag gestellt haben, für verkäuflich. Scheinbar “zufällig” wusste der Käufer unmittelbar von diesem Akt der Agentur Landesdomäne und konnte in kürzester Zeit den Kaufantrag stellen. Was aber wirklich sprachlos macht, ist der Verkaufspreis des Grundstücks: 27.450 Euro für einen Teil der Dolomiten. „Die SVP verschenkt ein Stück Paradies von unschätzbarem Wert, ein Stück UNESCO-Weltnaturerbe an Freunde. Also kann jetzt in Zukunft jeder ein Stück der Dolomiten kaufen? Denn sie werden ja nicht ‚für institutionelle Zwecke‘ genutzt. Die Anfrage, die wir eingereicht haben, schlägt bewusst einen provokanten Ton an, aber ich glaube, alle Fragen sind angemessen angesichts einer Landesregierung, die unsere Heimat ausverkauft und jetzt nicht einmal mehr davor zurückschreckt, ein Symbol des Landes Südtirol, ein Stück Dolomiten, an die Freunde unterm Edelweiss zu verscherbeln. SVP, das Fass ist voll.” bringt es Paul Köllensperger auf den Punkt.
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