Seit Ausbruch der Coronakrise in Südtirol ist der Sanitätsdienst in engem Austausch mit möglichen Schutzmaterialien-Lieferanten, um sich mit Hochdruck gegen die Belastung der Coronakrise zu stemmen. Da Tag und Nacht zahlreiches Sanitätspersonal und zahlreiche Rettungskräfte, aber auch Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personal in der Verwaltung, in den Seniorenheimen, in den Apotheken und geöffneten Geschäften im Einsatz sind, ist der Bedarf an Schutzausrüstung sehr hoch. Diese und weitere wichtige sanitäre Verbrauchsgüter müssen in der Regel aus anderen Ländern importiert werden. Der direkte Ankauf von großen Produktionsmengen aus dem Ausland (insbesondere aus China), erfordert Kompetenz und Erfahrung sowie Kontakte vor Ort. Und organisatorisches Know-How in Sachen Logistik und Transport, sowie den gerade jetzt in Krisenzeiten praktikablen Zahlungsmodalitäten. Gleichzeitig muss garantiert werden, dass durch Vor-Ort-Qualitätskontrollen auch effektive verwendbare zertifizierte Waren geliefert werden, wie leider die Vorkommnisse um die Bestellung der Ober Alp Waren schmerzlich aufgezeigt haben.
Dies vorausgeschickt,
ersucht man die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen:
- Wer kümmert sich bei Sanitätsbetrieb, Zivilschutz und anderen Einrichtungen die solche Waren bestellen, um den Einkauf?
- Auf welches konkrete Know-How in Sachen direkter Einkauf (nicht über europäische Vermittler) von diesen Waren aus dem Ausland verfügen diese Personen? Wird auf externe Beratungskompetenz zurückgegriffen oder nicht?
- Wie viele von welchen Schutzmaterialen (chirurgische Masken, FFP2-Masken, FFP3-Masken, Einwegschutzanzüge, Schutzbrillen) hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb seit Ausbruch der Coronakrise Tag für Tag zu welchen Bedingungen (Zahlungs- und Lieferbedingungen und Qualitätskontrolle) eingekauft? Bitte um detaillierte Auflistung aller eingekauften Schutzmaterialien (chirurgische Masken, FFP2- Masken, FFP3-Masken, Einwegschutzanzüge, Schutzbrillen) mit genauer Angabe der Bedingungen (Zahlungs- und Lieferbedingungen und Qualitätskontrolle) für jeden einzelnen Auftrag.
- Über wie viele Schutzmaterialien (chirurgische Masken, FFP2-Masken, FFP3-Masken, Einwegschutzanzüge, Schutzbrillen) verfügte der Sanitätsbetrieb am Anfange der Krise (Stand 31/01/2020)?
- Über wie viele dieser Materialien verfügt der Sanitätsbetrieb heute (Datum 14/04/2020) und für wie viele Monate reicht dieser Lagerbestand aus?
- Wie viele Angebote hat der Sanitätsbetrieb seit Beginn der Krise erhalten? Bitte um Auflistung, summarische Angabe Inhalt, Datum, Herkunftsland, verantwortliches Amt das sich darum gekümmert hat, und Anmerkung ob konkretisiert oder nicht.